Nico (*30.05.1993 +01.12 .2013)

Nico war ein Haflinger-Wallach mit einem Stock- maß von 145 cm den ich im Mai 1999 kaufte. Beim Verkäufer war er Leihpferd für Ausritte und Spaziergänge. Leider verstarb er an einer Kolik.

Er war sehr anhänglich. Auf der Weide folgte er mir wie ein Hund. Seine beste Freundin war Wiebke. Wenn sie mal von der Weide weggeholt wurde und er sie nicht mehr sehen konnte, probte er den Aufstand und war hinterher vor Aufregung ganz nass geschwitzt.

Mit ihm alleine auszureiten war fast sinnlos. Es ist mir auch nur einmal mit Hilfe einer Freundin gelungen, mit ihm loszureiten. Wir wollten ihr Pferd (einen tollen Tinkerhengst) für einen ge- meinsamen Ausritt holen. Nachdem wir merkten, dass er nicht mehr umkehren wollte, ritt ich alleine weiter, was dann auch recht locker ging. Dabei habe ich festgestellt, dass er nicht schreckhaft war. Als hinter uns ein Auto mit Anhänger, der sehr laut klapperte, angefahren kam, hat es ihn überhaupt nicht interessiert. Auch der große Trecker, der uns entgegen kam interessierte ihn nicht.

So lieb wie Nico war, hatte er es aber auch faust- dick hinter den Ohren. Er testete den Menschen beim Führen gerne aus. So konnte es passieren, dass er einen querbeet durch die Gegend zog. Hatte man ihm jedoch erst einmal gezeigt, wo es langging (frei nach Parelli), konnte man gut mit ihm umgehen. In regelmäßigen Abständen machte ich mit ihm Bodenarbeit, damit er immer wieder daran erinnert wurde, wer das Sagen hat.

Beim Reiten testete er den Reiter nicht. Das Reiten klappte schon von Anfang an besser, als die Arbeit vom Boden aus. Wenn ihm bei Ausritten etwas nicht ganz geheuer war, zögerte er zwar, daran vorbei zu gehen, aber, wenn ich dann mit ihn dorthin geritten bin, damit er sich das ansehen konnte, war alles gut und wir konnten weiter. Sehr oft war das aber nicht nötig.